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Entwicklung einer Schwebfliege
am Beispiel der Winterschwebfliege Episyrphus balteatus (De Geer)
Am Beispiel dieser häufig
auftretenden Schwebfliege wird die Entwicklung vom Ei, über die Blattläuse
vertilgende Larve, bis zum harmlosen Blütenbesucher gezeigt. Die
Winterschwebfliege war das Insekt des Jahres 2004!
Jeder Gärtner sollte sich mit dem Aussehen und
der Lebensweise der Schwebfliegen vertraut machen, sind sie doch mit die
wichtigsten Helfer im Kampf gegen die Blattläuse.
Die harmlosen Schwebfliegen tarnen sich als gefährliche Wespen. Ihr
Aussehen ist sehr unterschiedlich, es kommen schlanke, runde und plumpe
Formen vor. Alle sind den Wespen ähnlich mit gelben oder orangefarbenen
Bändern versehen. Ihr hoher Flügelschlag verleiht ihnen wahre
Flugkünste. So können sie auf der Stelle stehen bleiben, Kehrtwendungen
und Zickzackflüge durchführen. Sie sind auch nicht so scheu wie viele
Insekten und landen schon mal auf der Hand.
Das erwachsenen Insekt ernährt sich von Nektar und Pollen. Sie lieben
Korb- und Doldenblütler und viele gelbe Blumen.
Die Weibchen einiger Arten legen ihre Eier mitten in Blattlauskolonien ab. Da
viele Arten schon sehr zeitig im Frühjahr damit beginnen, ist es sehr wichtig
in dieser Zeit nicht mit Chemie zu spritzen.
Die Schwebfliegen können als Larven, Puppen oder begattete Weibchen
überwintern. Einige Arten überqueren zu Beginn des Winters die Alpen und
kehren im Frühjahr zurück.
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Am Anfang war das Ei!
Die weibliche Schwebfliege legt nach der
Begattung ihre Eier einzeln oder in Gruppen direkt in den
Blattlauskolonien ab. Auf meinem Balkon befinden sich immer Blumen, welche
von den Schwebfliegen bevorzugt aufgesucht werden. Es dauert nicht lange
und die Chili und Paprika werden inspiziert. Sind Blattläuse da, werden
sofort Eier abgelegt.
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Die Entwicklung vom Ei zur Larve dauert je nach Art manchmal
nur 1 - 2 Tage. Die winzige Larve fällt sofort über die Blattläuse her
und beginnt alles was sie erwischen kann zu vertilgen. Bei Gefahr rollen
die kleinen Larven sich zusammen, schnellen plötzlich auseinander und
springen durch diese Bewegung auf ein anderes Blatt oder ganz von der
Pflanze herunter. Da sie ihre Beute
nur tastend finden können, heben sie ihren Vorderleib hoch und schwenken
ihn hin und her. Halten sie mal mit der Pinzette eine Blattlaus in ihre
Nähe, sie wird sie mit dem Mundhaken an sich reißen und in kürzester
Zeit aussaugen. Die leere Hülle wird weggeworfen und nach dem nächste
Opfer gesucht! |
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Die Entwicklung der Larve dauert nur 2 Wochen. In dieser
Zeit werden einige hundert Blattläuse vertilgt. Die Blattläuse scheinen
in der Larve keinen Feind zu erkennen, da sie ruhig sitzen bleiben. Wenn
ich mit meiner Pinzette anfange die ersten Blattläuse herauszupicken, so
rennen die anderen sofort aufgeregt los, oder lassen sich von der Pflanze
fallen. |
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Die Schwebfliegenlarve bildet aus ihrer letzten Haut ein so
genanntes Puparium, in dessen Schutz sich die Larve verpuppt. Dies
Puparium wird an einem Stängel, Blatt oder wie in diesem Fall an einem
Stab an dem die Chili und Paprika festgebunden sind geklebt. |
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Die Winterschwebfliege hat das Puparium
verlassen ! |
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