pepper01.gif (363 Byte)    Anzucht von Chilis und Paprika   paprika.gif (260 Byte)

Je nach Sorte beginnt die Anzucht der Chilis Anfang Januar bis Anfang Februar. Einige Sorten haben eine lange Keimzeit. So Habanero, Rocoto  und Scotch Bonnet. Normalerweise zeigt sich das erste Grün nach max. 7 - 10 Tagen. Einen tabellarischen Ablauf des jeweiligen Jahres finden Sie hier!
Die Aussaat erfolgte bisher in gesiebter Anzuchterde in kleinen Torftöpfchen. Die Saat wurde nur mit ganz wenig Erde bedeckt. In 2001 werde ich zur Anzucht Perlite und Seramis einsetzen, hier werden kleine Kunststofftöpfe verwendet, in die ein Bodenloch gebohrt wird.  Die Töpfe kommen in ein beheiztes Kleingewächshaus mit den Massen: 550 x 350 x 250 mm. Hier herrscht eine konstante Temperatur von 28 - 30 Grad. Nach dem Aufgehen der Samen bekommen die Chilis eine Zusatzbeleuchtung.  Ich verwende spezielle Glühlampen mit je 80 Watt und Leuchstoffröhren, 1,20m OSRAM FLUORA L36 W/77 . Nach Ausbildung des ersten Blattpaares ziehen die Pflanzen in zwei Kleingewächshäuser um. Dort wird langsam belüftet. Nach weiteren 14 Tagen wird der Deckel entfernt. Ab Mitte April und bei Sonnenschein ist der erste stundenweise Ausflug auf dem Balkon angesagt. Dort haben die Chili-Pflänzchen, nach dem Pikieren und Umtopfen in ihr endgültiges Gefäss, auch ihre Heimat gefunden.
Dieser Balkon hat nur in der Zeit von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr direkte Sonnenbestrahlung. Er liegt in Parterre und ist dadurch oben geschlossen. Da die Hausform L-förmig ist und der Balkon im Winkel liegt, bekommen die Chilis nur Süd - Westwinde ab. Durch an der Westseite rankende Zierpflanzen wird auch dies gemildert. Das Klima in Salzgitter-Bad (Nördliches Harzvorland) ist nicht besonders mild. Leider berücksichtigt das Wetter manchmal nicht, das der Ort ein Sole-Kurbad ist (:-)) Aber durch die Vielzahl der Mitbewohner (Zierpflanzen) auf diesem Balkon, wird ein eigenes Klima dort geschaffen. Die Luftfeuchtigkeit und Wärme sind höher, als wenige Meter ausserhalb gemessen. Unter Umständen hat dies auch eine Wirkung auf das Wachstum. Es befinden sich bis zu 120 Pflanzen auf diesem kleinen Balkon. Nach vielen Jahren hat sich die Anzahl auf 10 Kästen, 4 Ampeln und ca. 24 Töpfe stabilisiert.
Dieser Aufwand ist auch nur dadurch zu bewältigen, das mein Sohn und ich uns in der Pflege ablösen. Man hat ja auch noch einen Job und möchte gerne verreisen, alleine wäre so etwas nicht möglich!
Aber es lohnt sich. In diesem kleinen Paradies wird gegrillt und werden gepflegte Weine oder Biere genossen. Sind Gäste da,  müssen einige Pflanzen zusammenrücken, aber auch das geht für diese Zeit.
schaufel-1.gif (458 Byte)
Die benötigte Erde mische ich in folgender Zusammensetzung:
4 Teile Blumenerde (Ich bevorzuge Mariechen´s Blumenerde)
1 Teil Sand oder Perlite
1 Teil Gartenerde (Ich nehme die Erde frischer Maulwurfshügel, schön locker und krümelig)
1 Teil gesiebter Kompost

In das Pflanzloch kommt etwas phosphathaltiger Dünger, zur besseren Wurzelbildung.
Bisher hat sich der Aufwand gelohnt, diese Mischung zu erstellen, alle Pflanzen gedeihen prächtig.

Als Gefässe sind eingesetzt: Blumenkästen 80 cm (Je 3 Chili) und 24cm Töpfe.
Als Stütze dienen je Topf bis zu 3 Stangen (Je nach buschigem Wuchs).
Die Chili-Pflanzen stehen in der Zweiten Reihe, hinter Zierpflanzen. Diese "Blumen" sind mit Streumittel oder Stäbchen gegen Schädlinge behandelt. Durch diese Massnahme sind die Chilis geschützter vor Wind und auch der Befall mit Blattläusen hält sich in Grenzen. Der Betrachter von aussen, sieht nur die Chilis im Grün leuchten und staunt über diese Blumenpracht.
Am Fenster gezogene Chilis sind immer etwas geworden, es gab ja auch leider Jahre mit sehr schlechtem Wetter. Ich bin jedes Mal erstaunt, unter welchen Bedingungen gerade die Sorte Cayenne, tolle Ergebnisse liefert. Dieses Fenster liegt zum Osten und hat nur Morgensonne!

[Zum Seitenanfang]--[Zur Startseite]